Die richtige Hundeschule finden ist gar nicht so leicht…

Da wir davon ausgehen, dass es vielen bei der Suche der richtigen Hundeschule ähnlich geht, wie es uns ergangen ist, möchten wir hier einen kurzen Bericht unserer Erfahrungen geben.

Wir (4-Köpfige-Familie) haben uns im Sommer 2017 nach langer und reiflicher Abwegungsphase wieder einen Familienhund zugelegt. Bei der Suche nach dem richtigen Hund, hat sich eine einjährige Australian Shepherd-Hündin uns ausgesucht. Schnell stellte sich heraus, dass sie in der Prägezeit leider nicht viele Erfahrungen sammeln konnte und demnach bereits in Alltagssituationen (Umgang mit anderen Menschen, Besuch, Kontakt zu anderen Hunden etc.) schnell überfordert und ängstlich war. Uns war sofort klar, dass hier schnell proffessionelle Hilfe nötig ist, da unsere bisherigen Hunde als Welpen zu uns kamen und von Beginn Ihres Lebens an in „normalen“ Verhältnissen und mit entsprechender Hundeschule aufgewachsen sind. Nun war die Situation jedoch ganz anders. Unsere neue Hündin hat nämlich, wie bereits erklärt, schon mit den einfachsten Dingen (spazieren gehen mit Leine etc.) große Probleme.

So begaben wir uns zeitnah auf die Suche nach erfahrenen Hundetrainern/Hundetrainerinnen, die mit uns zusammen an der Situation arbeiten können. Direkt 3 Tage nach Ankunft unseres neuen Hundes hatten wir den ersten Termin bei einer Hundeschule (Einzeltraining). Die Trainingseinheit war leider direkt geprägt von harten Methoden (negative Konditionierung). Die Vorgehensweisen wurden gut erläutert und mit Hintergrundinformationen begründet. Unser Hund war natürlich mit der Situation vollkommen überfordert, da sie selbst erst vor drei Tagen ein neues Zuhause bekommen hat. Im Nachhinein machen wir uns selbst den Vorwurf, dass es noch zu früh für ein Training war, da der Hund zunächst genügend damit zu tun hat anzukommen. Diesen Hinweis hätten wir uns natürlich vom Hundeprofi gewünscht, nachdem wir dort alle Details zum Hund und zur vorherigen Situation erläutert haben. Stattdessen erhielten wir nach der Einheit eine Anmeldung zum Grundkurs, der drei Tage später beginnen sollte, wo noch ein Platz frei wäre. Da wir selbst mit der Situation überfordert waren, nahmen wir die Anmeldung zunächst mit, waren uns dann aber schnell einig, dass die Methoden für unsere ängstliche Hündin mit ihrer Vorgeschichte nicht die Richtige sei.

Also ging unsere Suche weiter…

Ein zweiter „Hundeprofi“ kam zum Einzeltraining zu uns nach Hause. Während der Sitzung wurden zahlreiche Notizen gemacht, um zu dem Ergebnis zu kommen, dass aktuell alles gut laufe und vorerst kein Trainingsbedarf bestehe. Immerhin wurde hier empfohen, sich zunächst tatsächlich auf das positive „Ankommen“ des Hundes zu konzentrieren. Für das Zwiegespräch wurde eine horende Gage verlangt, ohne dass sich der Hund und sein Verhalten betrachtet wurde. Auch hier fühlten wir uns nicht gut aufgehoben.

Also ging unsere Suche weiter…

In der nächsten Hundeschule wurde unsere Hündin bei der ersten Begegnung als potentieller „Angstbeißer“ eingestuft, was uns natürlich sehr beunruhigt hat. Wir wurden in eine „Problemhunde-Einheit“ mit aufgenommen und begannen dort das Training. Auch hier stellte sich heraus, dass auf die direkten Probleme der einzelnen Hunde in der Gruppe natürlich zu wenig eingegangen werden konnte. Es waren vier Hunde zusammen, die schlecht bis gar nicht hörten. Unsere ängstliche Hündin und natürlich in erster Linie wir als Hundeführer kamen mit der Situation schnell an unsere Grenzen. Mittlerweile kamen unsererseits entsprechende Zweifel auf, ob die Erwartungen an die Hundeprofis und die Hilfe im Rahmen der Arbeit mit unserem Hund unsererseits zu hoch oder falsch definiert waren.

Trotzdem ging unsere Suche weiter…

Wir haben dann nach einer Empfehlung von Bekannten bei der Hundeschule Teamwork in Stadtallendorf angerufen. Zunächst haben wir ein langes Telefonat mit Anke geführt in dem wir ihr unsere Situation erklärt haben und sie uns erklärt hat, was sie in dem Falle rät. Es wurde offen erklärt, dass bei Hunden mit einer entsprechenden Vorgeschichte Vorsicht geboten ist, aber mit richtiger und gemeinsamer konsequenter Arbeit zwischen Hund und Mensch eine Besserung der Situation herbeigeführt werden kann. Zunächst sollte in einer Einzelstunde von beiden Seiten bewertet werden, ob die „Chemie“ stimmt. Schnell konnten wir sagen, dass dies von unserer Seite der Fall war. Zunächst wurde eine Prioritätenliste erarbeitet, auf deren Grundlage anschließend ein gemeinsamer Trainingsplan zusammengestellt wurde. Bei den Trainings wurde insbesondere mit sanften Methoden (positive Konditionierung) und kleinen Schritten gearbeitet. Bereits nach dem ersten Training konnten wir die ersten Erfolge verzeichnen, was uns wiederrum selbst enorm motoviert hat. Wir konnten so innerhalb von drei Monaten bereits mit lockerer Leine durch den Ort gehen. Man muss hier erwähnen, dass unsere Hündin bisher nie mit Leine und nicht im Ort spazieren war. Aktuell arbeiten wir mit Anke an der Situation zu Hause Besuch zu empfangen. Auch hier zeichnen sich schon erste Erfolge ab, auch wenn hier für uns alle natürlich noch viel Arbeit drin steckt. Auch zwischen den Trainingseinheiten steht uns Anke immer für Fragen zur Verfügung. Insbesondere die super Betreuung (auch zwischendurch) gefällt uns sehr gut. Mittlerweile haben wir neben den Einzeltrainings schon verschiedene Kurse bzw. gemeinschaftliche Treffen (Kind-Hund-Kurs, Social-Walk, Mantrailing) in der Hundeschule Teamwork besucht und werden hier auch weiterhin mit unserer Hündin arbeiten.

Insbesondere für unseren sensiblen Hund gefällt uns die Arbeitsweise der Hundeschule Teamwork und wir können diese als unsere vierte Anlaufstelle mit gutem Gewissen weiterempfehlen.